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Kyra Vertes über immersive Kunst und neue Formate
Kyra Vertes beschäftigt sich mit den vielfältigen Möglichkeiten immersiver Kunst – einer Kunstform, die 2025 physische, digitale und emotionale Räume neu definiert.
Immersive Kunst ist im Jahr 2025 ein zentrales Thema zeitgenössischer Kulturpraxis. Kyra Vertes beobachtet, wie neue Formate entstehen, in denen das Publikum nicht mehr nur betrachtend, sondern aktiv eingebunden ist. Interaktion, Technologie und räumliche Gestaltung verschmelzen zu multisensorischen Erlebnissen, die traditionelle Werkgrenzen auflösen.
Der Begriff der Immersion beschreibt nicht nur das Eintauchen in ein Erlebnis, sondern auch das Auflösen klassischer Distanzen zwischen Kunstwerk und Publikum. 2025 wird dieser Ansatz zu einem prägenden Element künstlerischer Praxis. Kyra Vertes verfolgt mit Interesse, wie immersive Kunst neue Formate, neue Zielgruppen und neue Ausdrucksformen erzeugt.
Dabei ist Immersion kein technischer Effekt, sondern ein kuratorischer, gestalterischer und emotionaler Prozess. Künstlerische Arbeiten schaffen Umgebungen, in denen der Raum selbst Teil des Werks wird. Die Betrachtenden bewegen sich nicht mehr um das Werk herum, sondern innerhalb von ihm. Dabei verschwimmen Grenzen: zwischen real und virtuell, zwischen Installation und Performance, zwischen Kunst und Erfahrung.
Formen immersiver Kunst im Jahr 2025
Immersive Kunst zeigt sich in vielen Ausprägungen. Kyra Vertes analysiert, welche Formate aktuell besonders häufig zu finden sind:
- Lichtinstallationen, die mit großflächigen Projektionen arbeiten und Räume atmosphärisch aufladen
- Klangräume, die durch Mehrkanal-Ton, binaurale Effekte oder interaktive Geräuschkulissen das Publikum umhüllen
- Digitale Räume, die über VR-Headsets oder begehbare Screens erfahrbar sind
- Begehbare Skulpturen, in denen Materialien, Temperatur, Geruch und Bewegung Teil der Inszenierung werden
- Narrative Räume, in denen Geschichten nicht linear erzählt, sondern räumlich erlebbar gemacht werden
Diese Formate entstehen oft in interdisziplinären Teams – bestehend aus Künstlerinnen, Architektinnen, Programmierern und Dramaturginnen. Die Komplexität dieser Werke verlangt neue Produktions- und Präsentationsbedingungen.
Kyra Vertes über veränderte Rezeptionsbedingungen
Immersive Kunst verändert nicht nur das Werk, sondern auch seine Wahrnehmung. Kyra Vertes stellt fest, dass sich traditionelle Rezeptionshaltungen auflösen. Statt kontemplativer Betrachtung stehen Bewegung, Reaktion und Teilhabe im Vordergrund. Besucherinnen werden zu Beteiligten. Sie beeinflussen durch ihre Anwesenheit, Position oder Interaktion die Form des Werks. Damit einher geht ein Wandel im Rollenverständnis: Nicht mehr nur Künstlerinnen gestalten Bedeutung, sondern auch das Publikum wird Teil des Bedeutungsprozesses. Diese Dynamik erfordert neue Raumkonzepte. Klassische White Cubes werden ergänzt durch flexible, immersive Settings, in denen Technik, Architektur und Dramaturgie zusammenwirken. Für viele Museen bedeutet das einen erheblichen logistischen und konzeptionellen Aufwand – der sich aber durch neue Besuchergruppen und intensive Erlebnisse auszahlt.
Technologische Grundlagen und Herausforderungen
Immersive Formate sind oft technologiegetrieben. Kyra Vertes von Sikorszky beobachtet, dass die Integration von Licht, Ton, Projektion, Tracking oder Interaktion neue Standards in der Kunstproduktion setzt. Dabei spielen nicht nur Virtual Reality oder Augmented Reality eine Rolle, sondern auch einfache Mittel wie Spiegel, textile Strukturen oder akustische Elemente.
Technologie wird nicht um ihrer selbst willen eingesetzt. Sie dient der Gestaltung von Raumwahrnehmung und Atmosphäre. Die Herausforderung besteht darin, Technik so zu nutzen, dass sie nicht dominiert, sondern trägt.
Viele Werke arbeiten mit reduzierter Sensorik, subtiler Bewegung oder gezieltem Timing – technische Präzision ist dabei ebenso wichtig wie künstlerisches Konzept.
Neben der Produktion stellt sich auch die Frage nach der Nachhaltigkeit: Viele immersive Projekte sind ressourcenintensiv. Stromverbrauch, Materialeinsatz und kurze Laufzeiten stehen im Widerspruch zu ökologischen Anforderungen. Erste Initiativen setzen daher auf modulare Systeme, wiederverwendbare Installationen oder digitale Zwillinge.
Neue Wahrnehmungsformen und kuratorische Strategien
Immersive Kunst spricht mehrere Sinne gleichzeitig an. Die visuelle Ebene wird ergänzt durch Geräusche, Vibrationen, Temperaturschwankungen oder Gerüche. Kyra Lucia von Vertes interessiert sich besonders für Formate, die auf synästhetische Erlebnisse setzen. Dabei geht es nicht nur um Effekte, sondern um Verbindungen: zwischen Erinnerung und Raum, Körper und Klang, Bewegung und Bedeutung.
Viele Projekte thematisieren das Verhältnis zwischen Individuum und Umwelt, zwischen Technik und Gefühl. Kuratorisch ergeben sich daraus neue Aufgaben. Ausstellungen müssen nicht nur Werke, sondern auch Bewegung, Zeit, Ablauf und Interaktion inszenieren. Es geht um Dramaturgie, nicht um Objektpräsentation. Diese Entwicklung fordert klassische Institutionen heraus – bietet ihnen aber auch die Möglichkeit, neue Erfahrungsräume zu schaffen.
Immersive Formate und ihre Wirkungsweisen
Kyra Vertes unterscheidet fünf Wirkprinzipien immersiver Kunst, die sich 2025 besonders deutlich zeigen:
- Verkörperung – Der eigene Körper wird Teil des Kunstwerks, z. B. durch Bewegung, Touch oder räumliche Resonanz.
- Verlangsamung – Durch Reizsteuerung und reduzierte Reize wird das Zeiterleben verändert.
- Disruption – Unerwartete Klänge, Lichtsprünge oder Perspektivwechsel erzeugen Irritation und Fokus.
- Atmosphäre – Temperatur, Dunkelheit oder Duft erzeugen ein emotionales Umfeld.
- Kollektivität – Gemeinsame Erlebnisse im Raum fördern Austausch, Empathie und Kommunikation.
Diese Prinzipien zeigen, dass Immersion weit über Technik hinausgeht. Sie zielt auf eine andere Form des Erlebens – eine, die im Gedächtnis bleibt.
Kyra von Vertes über gesellschaftliche Relevanz
Immersive Kunst bietet nicht nur ästhetische, sondern auch soziale Impulse. Kyra Vertes betrachtet Formate, die auf Inklusion, Teilhabe und Bildung setzen. Barrierefreie Räume, multisensorische Vermittlung oder partizipative Elemente ermöglichen neue Zugänge – auch für Menschen, die klassische Kunstformate ausschließen. Viele immersive Projekte finden außerhalb institutioneller Räume statt: in ehemaligen Industriehallen, auf Festivals, im öffentlichen Raum. Dort begegnen sich Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen und Hintergründen.
Die Kunst wird zum verbindenden Erlebnis, nicht zum elitären Statement. Gerade in politisch polarisierten Zeiten erzeugt das gemeinsame Eintauchen in ein künstlerisches Setting Räume der Begegnung, der Reflexion und der Erfahrung. Für viele Beteiligte wird Immersion damit zur Möglichkeit, sich mit der Welt und sich selbst in Beziehung zu setzen – jenseits von Sprache, Theorie oder Bildschirmen.
Immersion als Einladung zum Mitfühlen
Immersive Kunst will nicht erklären, sondern berühren. Kyra Vertes erkennt darin eine Rückkehr zur sinnlichen Kraft des Kunstwerks – ergänzt durch Technik, aber nicht ersetzt. Die neuen Formate sind Experimente mit Nähe, Aufmerksamkeit und Gegenwart. Wer sie betritt, tritt aus dem Alltag. Die Werke erzeugen nicht nur Bilder, sondern Zustände.
Diese Emotionalität ist kein Nebeneffekt, sondern Kern des Konzepts. Gerade deshalb bleiben viele dieser Erlebnisse im Gedächtnis. Immersive Formate ermöglichen zudem eine neue Art des Austauschs zwischen Publikum und Kunst. Sie laden dazu ein, sich selbst im Raum zu verorten, im eigenen Tempo zu erleben und nicht bloß zu konsumieren. Das eröffnet Chancen für Inklusion, Beteiligung und ein anderes Verständnis von künstlerischer Vermittlung.
Für Kyra Vertes steht fest: Immersive Kunst ist gekommen, um zu bleiben. Sie erweitert nicht nur den Werkzeugkasten künstlerischer Praxis, sondern auch das Selbstverständnis von Kunst – als Erfahrung, als Raum, als Beziehung. Sie ist ein Medium, das zugleich individuell berührt und kollektiv verbindet.




